Prof. Dr. Ludwig Hofacker

(1930 - 2023)

Theoretische Chemie

Forschungsgebiete

 G. L Hofacker wurde am 12. Jan. 1930 in Ansbach geboren. Er studierte 1948 Mathematik und Physik an der Universität Göttingen. 1958 promovierte er in Göttingen mit dem Thema: „Theorie der Wasserstoffbrückenbindung“. 1958 wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei W. Jost, Göttingen, um danach Wiss. Mitarbeiter an der Universität Uppsala bei P.O. Löwdin zu werden.

Es folgten 1962 eine Gastprofessur am Quantum Theory Project, University of Florida, USA, 1963 eine Gastdozentur am Festkörperlaboratorium der ETH Zürich, eine Associate Professur 1964 und dann 1968 eine Full-Professur an der Northwestern University, USA.

Ab September 1968 folgte er einem Ruf auf eine Ordinarienstelle (C4) an der damaligen Technischen Hochschule München. Er war der erste Inhaber dieses neu gegründeten Lehrstuhls für Theoretische Chemie; zudem war dies der erster Lehrstuhl dieser fachlichen Ausrichtung an einer deutschen Universität.

Seit seinen frühen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigte er sich vor allem mit der Theorie zur Reaktionsdynamik von Wasserstoffbrücken und –Transfer, und zu Struktur-Funktions-Beziehungen von Enzymen. Seine wissenschaftliche Ausrichtung war sehr breit. Er gab seinen Schülern immer die Möglichkeit mit eigenständigen Publikationen ihre Laufbahn zu fördern, was seine Publikationsliste daher kaum zeigt.

Zusammen mit Robin M. Hochstrasser (U Pennsylvania) und Edward W. Schlag (TUM) gründete Ludwig Hofacker 1973 die Zeitschrift „Chemical Physics“, die er lange Jahre als Mitherausgeber verantwortete. Zusammen mit der seit 1967 erschienen Zeitschrift „Chemical Physics Letters“ half er damit, den Begriff „Chemische Physik“ in Deutschland zu etablieren.

1998 erfolgte Prof. L. Hofackers Emeritierung.

Prof. Hofacker verstarb am 2. Oktober 2023.