Projekt

AlgenBauSchutz: Algen als lebendes Leistungsadditiv für selbstheilenden Zement

Projektbeschreibung

Der Bau- und Gebäudesektor ist einer der größten Sektoren der Weltwirtschaft, mit geschätzten jährlichen Ausgaben (Produkte und Dienstleistungen) von über 10 Billionen USD im Jahr 2019. Schätzungen zufolge trug dieser Sektor im Jahr 2022 zu 40 % der weltweiten Treibhausgasemissionen bei, wobei sich die Bautätigkeit aufgrund des Bevölkerungswachstums und der Urbanisierung bis 2060 verdoppeln dürfte. Die Dekarbonisierung dieses Sektors ist zwingend erforderlich, um die Pariser Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) zu erreichen, die darauf abzielen, den vom Menschen verursachten Klimawandel und die Erschöpfung der Ressourcen zu bekämpfen. Zu diesem Zweck sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Innovationen, die im Bau- und Gebäudesektor nach wie vor begrenzt sind, sehr begehrt. Nachhaltige biobasierte Materialien, Verbundwerkstoffe, Zusatzmittel und Varianten zu konventionellem Zement, Stahl und Kunststoffen sind der Schlüssel, um diesen Sektor in eine kohlenstoffneutrale/negative Position zu bringen.

Dieses Projekt befasst sich mit dem Thema der Langlebigkeit von Zement, indem es Lösungen für selbstheilenden Beton (SHC) erforscht. SHC trägt zur Senkung der Instandhaltungskosten bei, indem es die Notwendigkeit von externen Eingriffen zur Lokalisierung und Reparatur von Schäden (Rissen) umgeht. Wir betreiben Grundlagenforschung, um die biochemischen Wege zu erforschen, die die Bildung von zementhaltiger Biomasse steuern, und ihre Eignung als Leistungszusatz in Bindemittelmischungen zu bewerten. Die Einbindung photosynthetischer Organismen in Zement hat das Potenzial, die Bauindustrie von einem Sektor mit hohen CO2-Emissionen in einen Sektor mit kohlenstoffnegativem Status zu verwandeln, und zwar durch kontinuierliche Absorption und langfristige Speicherung von CO2 aus der Umwelt.

Personen: Dr. Dania Awad

Fördergeber: Die Fritz und Trude Fortmann-Stiftung