Institut für Siliciumchemie 2006-2014 - Phase 1

Geschichte

Das Institut für Siliciumchemie an der TU München wurde Ende 2006 von der Wacker Chemie AG zur Erforschung und Erschließung neuer Arbeits- und Anwendungsfelder auf dem Gebiet der siliciumorganischen Chemie gestiftet (Pressemitteilung). Im Juli 2007 haben die ersten Doktoranden die Arbeit im Rahmen des Instituts für Siliciumchemie aufgenommen und seit der offiziellen Eröffnung des eigenen Labortrakts Mitte 2008 stehen den Stipendiaten optimale Arbeitsbedingungen zur Verfügung. 

Arbeitsumfeld

Das 500 m2 große Areal befindet sich im Chemiegebäude der TU München und ist mit hochmodernen Laborplätzen sowie den dazugehörigen Büros und Analysebereichen ausgestattet. Den Forschern stehen dabei neben einer individuell angepassten Laborausstattung auch eine Reihe moderner technischer Geräte zur Verfügung. Zur Charakterisierung von Siliciumverbindungen können die Mitarbeiter auf viele Analysemethoden zurückgreifen, beispielsweise auf ein NMR-Spektrometer mit Silicium-Probenkopf, aber auch auf IR, in situ-IR, UV-Vis, GC, GC-MS, ESI-MS, HPLC, Cyclovoltammetrie, optische Polarisationsmikroskopie usw. Für die Analyse polymerer Verbindungen können verschiedenste GPC-Geräte, auch als Hochtemperaturvariante mit Dreifach-Detektion, statische Lichtstreuung, eine Hochtemperatur-HPLC, DSC, TGA-MS und Viskosimetrie genutzt werden. Zur Bestimmung von Oberflächeneigenschaften elektrisch leitfähiger Materialien steht ein Rastertunnelmikroskop (STM) sowie ein hochauflösendes Raster - Elektronenmikroskop (REM) zur Verfügung. Dieses Gerät erlaubt die hochauflösende Abbildung und Analytik von Oberflächenstrukturen sowie mittels STEM einen Einblick in den inneren Aufbau der Materialien und ermöglicht damit die Charakterisierung unterschiedlichster Werkstoffe.

Forschungsschwerpunkte

Das Institut für Siliciumchemie steht unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Rieger, der auch den WACKER-Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie innehat. Die Zusammenarbeit der Doktoranden erfolgt dabei interdisziplinär. Neben Polymerchemikern sind am Institut für Siliciumchemie auch organische, anorganische, theoretische sowie technische Chemiker und Biochemiker beteiligt. Ein Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf der Synthese organofunktioneller Siliciumverbindungen und Silicium-haltiger Polymere, beispielsweise werden Silicium-haltige ionische Flüssigkeiten, Polysilane, Polysiloxane, Polycarbosilane und Silan-modifizierte Polyolefine näher untersucht. Ein anderer Schwerpunkt liegt auf der Erforschung katalytischer Systeme zur Optimierung der Hydrosilylierung, einer der industriell wichtigsten Reaktionen zur Knüpfung von Si-C-Bindungen. Weitere Arbeitsgebiete sind die chemischen Wechselwirkungen bei der Beschichtung von Oberflächen, Hybrid- und Kompositsysteme, auf Silicium basierende Nanotechnologie sowie Werkstoffe mit völlig neuen Eigenschaftsprofilen. Gefördert werden vor allem interdisziplinäre Forschungsprojekte an den Grenzflächen zur Physik, Biotechnologie, Pharmazie und zu den Materialwissenschaften. Details zu einzelnen Forschungsgebieten am Institut für Siliciumchemie sind auf den Mitarbeiterseiten zu finden.

Institut für Siliciumchemie seit 2015 - Phase 2

Wacker und die TU München verlängern die Förderung für das Institut für Siliciumchemie

Die Wacker Chemie AG und die Technische Universität München (TUM) verlängern ihre bestehende Partnerschaft in der Siliciumchemie für weitere sechs Jahre.  Pressemitteilung TUM

Pressemitteilung chemie.de

Beteiligte Lehrstühle in der Phase 2: