
Projekt
Titel: Entwicklung und Darstellung neuer bioaktiver Cannabinoide mittels moderner synthetisch und systembiologisch designten Plattformtechnologien
Projektbeschreibung
Der Markt für Cannabisprodukten wächst stetig und übertraf die Prognosen. Dennoch ist die Herstellung chemisch reiner Cannabinoid-Wirkstoffe aus der Pflanzenextrakten schwierig. Die gezielte Synthese cannabinoider Wirkstoffe, wie Dronabinol ist daher ein wichtiger Prozess, der allerdings nur aus nicht nachhaltig hergestellten Substraten erfolgt. Das Projekt CannDesign hat als Nachfolgeprojekt von BigPharm das Ziel, die entwickelten Technologien zu Optimieren und zu erweitern sowie neue Cannabinoide zu identifizieren. Das übergeordnete Ziel ist hierbei die Entwicklung von Plattformtechnologien, die eine nachhaltige Verwertung von Reststoffe wie Limonen oder Gallussäure erlauben und eine spezifische Synthese von bekannten und neu identifizierten Cannabinoide ermöglichen. Mentha-2,8-diene-1-ol (MOH) spielt hier eine entscheidende Rolle, da es bei der Produktion von Cannabinoiden eine Schlüsselrolle einnimmt. Die entwickelte biokatalytische Synthese von MOH soll daher für skalierbare biotechnologische Syntheseplattformen weiter optimiert werden, wobei zwei Katalysetechnologien evaluiert werden sollen. Obwohl in BigPharm die Produktion von OA gezeigt werden konnte, ist die Prozessausbeute für eine wirtschaftliche Produktion zu gering. Daher soll neben der biotechnologischen Produktion von OA eine neue Syntheseroute aus Gallussäure entwickelt werden, die ebenfalls neue Strukturen ermöglicht. Zudem bewirken strukturelle Änderungen an OA eine Diversifizierung der Cannabinoide. Das Konsortium aus akademischem und industriellem Fachwissen wird nicht nur die technische Diversifizierung und Skalierung vorantreiben, sondern sie auch auf eine marktorientierte Umsetzung ausrichten. In dieser Hinsicht wird der Industriepartner Cansativa eine zentrale Rolle bei der marktorientierten Entwicklung von wissenschaftlichen Werkzeugen spielen. So wird CannDesign als Folgeprojekt ein einzigartiges EU-zentriertes Expertennetzwerk aus akademischen und industriellen Partnern aufbauen.
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